Sommerkleid Vanja aus Joop-Seide

Verrückt, aber es ist bereits meteorologischer Herbst. Doch weil wir von Kälte, Regen und Nebelgrau noch weit entfernt sind, bin ich mit einem Sommerkleid beim MMM dabei.

Der Schnitt ist Vanja vom schwedischen Label Monsterfabriken. Er enthält eine Kleid- und eine Shirt-Variante mit V-Ausschnitt. Beide Versionen werden oberhalb der Taille leicht gerafft – mit Gummi oder Bindebändern. Man braucht also einen Web-Stoff, der weich fällt, wie Viskose, Tencel oder eine Leinenmischung. Fast alle Designbeispiele gefielen mir, aber der Preis (24 € für den Papierschnitt) hat mich lange abgeschreckt. Gekauft habe ich ihn dann vor einem Jahr, als meine Tochter schwanger war und ich ihr für die ersten Bauchwochen ein bequemes Kleid nähen wollte. Die Weitenregulierung mit Bindebändern war perfekt dafür.
Für mich habe ich das Oberteil zwei Zentimeter verlängert - es hätten gern noch zwei oder drei mehr sein können, damit die Raffung ein wenig nach unten Richtung Taille rutscht. Ich habe auch hier statt Gummi Bindebänder genäht und die messingfarbenen Kordelenden aus dem Vorrat passten perfekt. Ansonsten habe ich mich an die ausführlich bebilderte Anleitung in Englisch gehalten und bin gut zurechtgekommen. Das Kleid ist nicht wirklich schwer zu nähen, wenn man beim Ausschnitt-Beleg akkurat arbeitet. Der Zuschnitt des rutschigen Materials war allerdings eine Herausforderung, die nur noch vom Begradigen des sich immer wieder neu und anders zipfelig aushängenden Rockteils getoppt wurde. Ich glaube, es ist noch immer nicht ganz gerade…
Die traumschöne Seide – ein Designerleftover von Joop für Wunderkind entworfen – schien mir perfekt für das Kleid, mit dem frau bei jedem Sommerevent punkten kann. Ich habe es bei Konzerten und zum Sundowner am See getragen. Übrigens habe ich kurz darüber nachgedacht, das Rockteil zu füttern - letztlich aber darauf verzichtet, weil ich die Leichtigkeit und das Luftige der Seide nicht zusätzlich „verdichten“ wollte.



Kommentare

  1. Was für ein schickes Kleid - ich habe mir dieses Jahr in Schweden tatsächlich mal kein Stoff gekauft (wie sonst in Urlauben) sondern ein Schnittmuster. Monsterfabriken hatte ich auch in der Hand, es ist bei mir dann aber Assambly Line geworden und im besten Falle nähe ich es auch gleich beim nächsten Nähwochenende der Dresdner Nähblogger kommende Woche - dann hätte ich gleich wieder etwas für den nächsten MMM

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    1. Danke Dir. Ja, die Assambly Line Schnitte sind auch richtig gut. Da gefallen mir auch viele. Der High Cuff Sweater liegt hier schon länger und wird diesen Herbst endlich mal in Angriff genommen. LG von Ina

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  2. Ein tolles Kleid, da an dir sehr schön aussieht. Der teure Schnitt hat sich in doppelter Hinsicht gelohnt. LG Gabi

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    1. Dankeschön. Ich werde es sicher auch noch einmal nähen. LG von Ina

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  3. Was für ein schönes Kleid. Der Preis für den Schnitt ist allerdings in der Tat heftig.

    Gruß Marion

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    1. Dankeschön Marion. Die Schnittmuster sind aber wirklich gut und als PDF deutlich billiger - aber ich hasse drucken und kleben, deshalb die Investition. LG von Ina

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  4. Das kleid sieht wirklich schön locker und luftig aus und trägt sich bei diesem Material sicher ganz toll. Flutschige Stoffe "zähme" ich immer mit der dreifachen Menge Stärke, allerdings bin ich nicht sicher, ob so eine Seide das nicht übel nimmt. Kann man es denn gut waschen?
    Liebe Grüße, Stefanie

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  5. Liebe Ina, oh das Kleid würde ich auch gerne mal auf meiner Haut spüren. Wie gut, dass du auf Futterstoff verzichtet hast. Ein luxuriöser Hauch sozusagen :) Manche SM sind grenzwertig teuer und dennoch muss man sich hin und wieder gönnen. Wenn es dann nicht nur einmal umgesetzt wird, hat es sich ja schon fast gelohnt :), so rede ich es mir jedenfalls schön.
    Bei den Seidenstoffen habe ich nicht irgendwo was von Gelantine gelesen? Ich habe es noch nicht ausprobiert. Glaube Rebecca ist da Profi.
    Tolles Kleid, tolle Kulisse.
    Liebe Grüße Birgit

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