Was eine Patchworkdecke mit der heimtückischen Krankheit ALS zu tun hat
Ich als Streifenliebhaberin habe mir vor allem Blau-, Grau- und Brauntöne herausgesucht. Es sollte eine jungstaugliche Decke für den großen Sohn werden. Es war ein wochenlanges Winterprojekt, welches ihm künftig vor allem in der warmen Jahreszeit als leichte Zudecke oder auch als praktische Unterlage am Strand dienen soll.
Gequiltet habe ich mit der Maschine und dabei auf den Nähten einen Wellenstich ausprobiert. Das Binding ist an der Vorderseite maschinell angenäht, hinten habe ich schön meditativ mit der Hand gestichelt.
Noch während ich so Kästchen für Kästchen aneinanderfügte, habe ich erfahren, dass die vielen schönen Hemdenstoffproben aus der Schweiz von Elisabeth (bei Instagram unter @Patchliesel) kommen. DANKESCHÖN, liebe Elisabeth! Es hat sehr viel Spaß gemacht, die kleinen Stücke zu einer 1,40 x 2,20 Decke zusammenzusetzen.
Elisabeth hat seit zwei Jahren ALS - was für eine Scheisskrankheit, der sie sich mit unglaublich viel Lebensmut und Kreativität entgegenstemmt. Vor wenigen Tagen hat sie auf ihrem Blog einen Abschiedsbeitrag verfasst, weil sie inzwischen nicht mehr schreiben kann. Aber sie engagiert sich in der ALS Communitiy und sammelt Spenden ein, indem sie alle ihre Handarbeiten verkauft. Schaut doch mal vorbei.
Ein wirklich jungstaugliche Decke hast du da genäht. Und toll die Idee mit der Wanderksite! Es wäre ja mal interessant zu sehen, was die anderen, die die Kiste schon hatten, daraus genäht haben!
AntwortenLöschenGruß Marion
Die Decke von wiebke aus Berlin habe ich ja verlinkt. Vom Rest gibt es leider keine Blogfotos...Dankeschön, Marion.
LöschenLG von Ina
Deine schöne Decke mit so traurigen Gedanken zu verbinden macht mich hilflos. Es fehlen die richtigen die Worte...zu wenige Erkrankte, zu wenig Forschung, wenig Hilfe. Morphin ist der Anfang vom Ende.
AntwortenLöschenDanke für jeden Tag, an dem wir gesund leben dürfen.
Liebe Grüße
Susan
Diese Dankbarkeit habe ich auch gefühlt, als ich die Geschichte hinter der Kiste hörte. Und für meinen Sohn ist seine Decke jetzt sogar noch mehr wert. Ich bin auch wegen Elisabeth froh, mir so viel Mühe damit gegeben zu haben.
LöschenDanke für Deine Worte.
LG von Ina
Eine Restekiste, in die jeder hineingibt, was er übrig hat, ist ja eine wirklich nette Idee und so schön nachhaltig.
AntwortenLöschenDeine Jungsdecke ist dir ganz wunderbar gelungen; ich habe ja sowieso Respekt vor Patchworkarbeiten.
Und ja, Gesundheit ist eins der Geschenke, worüber man immer dann besonders dankbar ist, wenn man merkt, wie schlecht es jemand anderem geht....
LG von Susanne
Dieses meditative Nähen ist manchmal ganz entspannend und für mich vielleicht so, wie für Dich das Stricken. Und für große Jungs ist es ja auch nicht immer so einfach, ein schönes Selfmade-Teil zu finden, über das sie sich freuen und was gleichzeitig nützlich ist ;)
LöschenJa, ich war mir nicht sicher, ob die Freude über die schöne Decke und das Schicksal der Stoffspenderin zusammenpassen, aber es lässt sich nicht trennen und vielleicht regt es die eine oder andere Leserin zum Nachdenken oder Innehalten an.
LG von Ina
Deine Decke ist nicht nur jungstauglich, sondern kann selbst Patchwork-Muffel wie mich begeistern. Wirklich schön! Und danke fürs Aufmerksam-Machen. Ich schau mal vorbei. LG Manuela
AntwortenLöschenOh, Patchworkmuffel begeistert - das ist doch ein feines Lob! Ich freue mich sehr darüber, Danke.
LöschenGenau die kleine Aufmerksamkeit sich selbst uns anderen gegenüber wollte ich erreichen, schön, dass es funktioniert hat.
LG von Ina